Читать книгу Ich bin ein Dieb. und andere Kriminalgeschichten онлайн
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«Ja, Herr Hofrat», sagte der Kellner Pospischil, der arg verhungert aussah, «da lassen S’ am besten die Finger davon, denn der Mann da, der hat Konnexionen g’habt, ich sag Ihnen, ein Oberst von der amerikanischen Delegation ist ihn kommen besuchen, und sie haben zusammen englisch g’redt, und überhaupt, Besuche hat er den ganzen Tag gehabt, Türken und Russen und Argentinische sind zu ihm gekommen – und auch G’sindel – wenn Sie meine Meinung wissen wollen, Herr Hofrat, der Mann war eine düstere Existenz …»
«Ja», sagte der Kommissar Kreibig und strich über sein weißes Haar, das seidig schimmerte, «ja, mein lieber Pospischil, das hab ich mir schon denkt, ich hab’s von Anfang an gesagt, nicht wahr, Hochroitzpointner? Ich hab’s von Anfang an gesagt, eine trostlose Affäre par excellence, hab ich’s nicht g’sagt?»
Und Hochroitzpointner nickte schweigend.
«Sie können gehen, Pospischil … oder nein, warten Sie noch. Der Zucker, Hochroitzpointner, wäre ja erklärt, sehen Sie hier den Zeitungsausschnitt, nicht wahr, ‹Die Behandlung der Zuckerkrankheit› von einem französischen Professor namens Durand. Nun weiß man ja, dass Zuckerkranke, gerade weil Ihnen der Zucker verboten worden ist, immer Hunger nach Zucker haben, und da hat halt der Kussmaul, wie er gesehen hat, dass er sterben wird, noch schnell das Packerl Zucker in die Hand genommen – gewissermaßen um seinen letzten Wunsch zu befriedigen. Nicht wahr? Was meinen Sie, Hochroitzpointner?»