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Superpünktlich fahren wir durch Scienza: keine Verspätung angekündigt, milder Winter, null Reklamationen. Nur er: Der fingierte Jugendliche protestiert, misst die Zeit im Negativen: Wo wir nicht sind, wie spät es nicht ist.
«Nicht einmal in Finte wärst du.»
Er nimmt die Mütze ab, setzt sie wieder auf; steckt die Schlüssel wieder in die Tasche; sucht Schnee, wo keiner ist.
«Versteht ihr, wie langweilig Zugfahren ist.»
Rundherum findet er keine Zustimmung. Die meisten Leute schlafen, zu zweit, zu dritt, zu Telefonmusik; zwei Kinder lachen laut mit vollem Mund.
«In einer halben Stunde wäre ich da.»
Er schaut auf die Uhr, fügt hinzu, zieht ab; sein Knie wippt ungeduldig, das eine, das andere.
Würde er doch erkennen, mit wie viel Geschick, mit wie viel Elan ich mich in die Kurven lege, gerade schräg genug, um den Zug voranzubringen, ohne den Schwung zu verlieren, um schon Tunnels, Weichen, Stationsvorsteher vorauszusehen, die mir freie Fahrt geben, und meine Passagiere zufriedenzustellen. Ihn inbegriffen.