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Ich versuchte mir Zürich vorzustellen, dachte an hohe Berge und fragte mich auf einmal, ob das mit dem Schnee im Sommer wirklich stimmte. Einen Moment lang wollte ich Nessa danach fragen, aber ich ließ es bleiben, die Frage kam mir bescheuert vor.
«Ich glaub, ich hab mich nicht verändert», sagte ich dann.
Ich wartete, aber sie sagte nichts. Dann begriff ich, dass sie weinte. Ich hörte es ganz deutlich.
«Es tut mir sehr leid. Das alles», sagte ich.
Sie brauchte eine Weile, bis sie etwas sagte.
«Nein, mir tut es leid. Es ist einfach so über mich gekommen, ich sollte mich etwas mehr zusammenreißen.»
«Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist gut, es muss sich befreiend anfühlen.»
«Nein, das tut es nicht», sagte sie und klang ganz anders als vorhin, als sei sie auf einmal nüchtern.
«Ich werde jetzt wohl besser gehen», sagte sie dann. «Wir sehen uns dann morgen, ja?»
«Warte, Vanessa …»
«Hm? Seit wann nennst du mich denn Vanessa?», fragte sie. Ich war selbst überrascht, der Name war mir einfach rausgerutscht.