Читать книгу All das hier. Roman онлайн
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Ich stand mit Ben in einer Ecke des Raums, ein Glas in der Hand. Dann drehte ich mich zu Ben um und dieser, der kräftig, fast Furcht einflößend breit gebaut war, sah auf einmal zerbrechlich aus und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er wirkte abgemagert und blass, trug ein weißes T-Shirt, und ich bemerkte erst nach einiger Zeit, dass es blutverschmiert war. Das Blut lief aus seiner Nase. Ben sprach mit mir, und ich schaute auf seinen Mund, der sich bewegte. Aber ich verstand ihn nicht, sah bloß das Blut, das sich weiter ausbreitete. Ich sah das Rot auf dem weißen Stoff, die Farben der Schweiz. Ben wischte das Blut nicht weg, er redete einfach weiter und alles lief ihm übers Kinn. Ich fragte mich, ob er verrückt geworden sei, und starrte einfach weiter auf sein T-Shirt. Er redete immer noch und ich verstand kein Wort und wusste auch nicht, weshalb ich ihm noch zuzuhören versuchte. Dann war er verschwunden, und ich saß plötzlich mit Nessa auf einer Couch, sie sah gelangweilt aus, und Techno-Musik plärrte aus den Boxen. Der ganze Raum schnaufte, schwitzte. Mein Glas war leer und ich dachte, dass ich betrunken war. Nessa trug einen Kapuzenpullover mit einem Bild von Bob Marley. Sie hatte eine kurze Hose an und eines ihrer Beine lag ausgestreckt auf meinem Schoß. Auf ihrem Oberschenkel das Tattoo einer Rose mit langem Stiel. Ich fragte mich, wie spät es war, und spürte ihr Bein, das sich irgendwie leicht und warm anfühlte, und mir war, als sei ich gelähmt.