Читать книгу All das hier. Roman онлайн

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Anna fiel ihm um den Hals, ich stand daneben und kurz dachte ich, irgendwo sei eine versteckte Ka­­­mera. Aber wozu, wer hätte schon darüber ge­­lacht? Sie sagte «Moin Moin» und strahlte, Finn hat komisch geguckt, hat den Ausdruck nicht gekannt. Ich dachte an das alte Foto von ihm. Natürlich war er inzwischen älter, aber das war es nicht. Er trug Stoppeln und einen Schnurrbart, der ihm etwas aus früheren Zeiten verlieh. Er sah aus, wie ich mir den jungen Hemingway vorgestellt hatte. Er war etwas schlanker, drahtiger, aber er strahlte diesen ansteckenden Tatendrang aus. Und auf einmal hatte ich das Gefühl, betrogen worden zu sein. Mir wurde klar, dass ich ihn beneidete. Er hatte mit an­­sehen können, wie sie zu der Frau wurde, mit der ich seit einigen Monaten zusammen war, es war alles so frisch und bedeutete nichts im Gegensatz zu all den Jahren mit ihm. Ich kam da nicht gegen ihn an, und das alles strahlte er aus, ohne nur ein Wort zu sagen. Ich und Finn schüttelten uns die Hände. Ich versuchte zu lächeln, Anna strahlte immer noch. Er sagte, er freue sich, mich kennenzulernen, und ich hab ihm das auch wirklich abgenommen.

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