Читать книгу Kamikaze Mozart. Roman онлайн
31 страница из 79
Ein paar Tage später reicht sie im Ermittlungsbüro einen Antrag ein. Doch obwohl sie alle Verwaltungsformulare ausgefüllt hat, gibt man ihr weder das Foto noch den Brief ihres Verlobten zurück. Im Pferdestall stattet ihr ein Inspektor des militärischen Geheimdiensts einen Besuch ab. Er sieht verärgert aus. Sie muss ihm auf eine der oberen Tribünen des Stadions folgen, wo er sie auffordert, genau zu erklären, welche Art von Verbindung sie zu dem von ihrer Familie ausgewählten japanischen Flieger unterhält. Wieder versichert sie, dass sie ihm nie begegnet ist. Vor zwei Jahren sei sie dank eines Schweizer Stipendiums und des Vertrauens, das ihr Lehrer in Nagasaki in sie gesetzt habe, der inzwischen auf dem Feld der Ehre gefallen sei, zum Klavierstudium nach Berkeley gekommen. Der Inspektor wundert sich:
«Welches Feld der Ehre?»
«Der Dienst an unserem Kaiser.»
«Wo?»
«Jetzt ist er im Paradies.»
Von der Ohrfeige, die sie ihm geben musste, damit er seine Hand von ihren Schenkeln nahm, erzählt ihm Fumika nicht. Stattdessen erklärt sie, jetzt, im Mai 1942, würde sie sich, wenn sie nicht in diesem Lager inhaftiert wäre, auf ihr für August geplantes Konzertdiplom vorbereiten. Danach wolle sie nach Hause, nach Japan, zurückkehren, trotz der Angebote des Direktors des Symphonieorchesters von Kalifornien, der ihr eine steile Karriere prophezeit habe.