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«Mein Gatte setzt große Hoffnungen in Sie, mein Junge.»
Noch am selben Abend schreibt Wolfgang seiner Mutter, um ihr die gute Nachricht zu verkünden.
Von außen betrachtet, ist Wolfgang ein eher kühler, nicht besonders herzlicher junger Mann. Eine gewisse protestantische Strenge, gepaart mit Unbeholfenheit. Aber in seinem Innersten, jedenfalls so, wie er es begreift, sieht sich Wolfgang als eine empfindsame, leidenschaftliche, enthusiastische Person. Ständig ist er in irgendeine Frau verschossen. In eine Passantin, eine Studentin. Manchmal schwebt er gar in einem Zustand der Verliebtheit, ohne zu wissen, wem er seine Liebe erklären soll. Er verspürt ein Übermaß an Verlangen, das jedoch keinen Ort findet, um sich zu ergießen, fragt sich, wie er seinen Blick auf sich selbst mit einer anderen teilen kann. Nicht einmal Professor Scherrer vermag die philosophische Frage «Existiert die Welt außerhalb unserer selbst?» mit Sicherheit zu beantworten. Real ist vielleicht nur die Welt der Statistik und der Berechnungen. Die Sinnenwelt ist nichts als ein unfassbares Gebilde.