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Und plötzlich zeigen sich wieder menschlichere Gefühle. Die Erinnerung an das erste Mal, als er Heidi geküsst hat, offenbart ihm erneut die Gewissheit, dass der andere existiert, doch jeder in seiner eigenen Welt. Schließlich findet er sich damit ab. Spät in der Nacht, während er an seiner Doktorarbeit schreibt, das Fenster vor dem Sternenhimmel geöffnet, beschließt er, diese ins Leere gehende Zärtlichkeit den Zustand der Einsamkeit zu nennen.

Ende 1938 eröffnet Professor Scherrer seinem Schützling, die nächste Station seiner Laufbahn sei Kalifornien. Er werde zu Professor Robert Oppenheimer nach Berkeley gehen. Zunächst aber schickt er ihn in einer Sondermission nach Stockholm.

An einem Novembermorgen in aller Frühe klopft seine Gotte an die Tür. Sofort malt Wolfgang sich das Schlimmste aus. In der Familie hat sich ein Unglücksfall ereignet, der ihm indes nicht wirklich nahegeht. Seine Schwester Gamma hat sich an ihrem sechzehnten Geburtstag das Leben genommen. Auf dem Friedhof von La Chaux-de-Fonds verabschiedet er sich von ihr und nutzt die Gelegenheit, um Familie und Heimatstadt Auf Wiedersehen zu sagen. Bald wird er im Zug sitzen und durch das Deutschland von Reichskanzler Hitler nach Schweden fahren. Die Avenue Lèopold-Robert versinkt schon im Schnee, das Cafè Moreau, Schauplatz seiner Rendezvous, kommt ihm recht armselig vor. Heidi Stähelin, die er bei der Beerdigung trifft, spricht ihm mit trauriger Miene ihr Beileid aus. Er nimmt es ohne innere Betroffenheit entgegen. Die Wege seiner beiden anderen Schwestern sind inzwischen vorgezeichnet. Alpha wird Lehrerin werden, Beta Krankenschwester. Sein Vater wird untröstlich bleiben und seine Mutter die Frau eines unglücklichen Provinzbuchhändlers, die sich ihren Sohn als Dirigenten oder notfalls als Physikprofessor an der Neuenburger Universität zurechtfantasiert.

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