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Geringfügig, ja: ein Mantel für zehn Franken. Aber der Brief nützt nichts. Am 13. März wird er mit Anny in Lausanne vorgeladen, vor den Richter, die Beisitzer, den Amtsschreiber und die Gerichtsdiener. Es erscheinen Berthe mit ihrem Hütchen, das Dienstmädchen von Madame Jaquenoud, und Jean, der Kellner des Cafés Ecusson Vaudois. Der Amtsschreiber beginnt ein Papier vorzulesen, in dem Miló der grivèlerie bezichtigt wird, das heißt, auf Kosten anderer zu essen und zu trinken. Dann wird er des Diebstahls angeklagt. Er und Anny. Doch das Gericht entscheidet, dass weitere Informationen benötigt werden, und vertagt die Sitzung: Sie haben nicht genügend Beweise gegen die beiden.
Eine Woche später stehen sie erneut vor dem Richter. Diesmal ist eine andere Berthe da, die für die Heilsarmee arbeitet, die Uniformierten, die Trompete und Trommel spielen und Gott ein Loblied singen, sie wollen die Menschheit vom Teufel befreien und haben eine Fahne, auf der sang et feu steht.
«Sie haben etwas entwendet, von dem sie wussten, dass es ihnen nicht gehört», schreiben die vom Gericht. Einen Mantel mit Pelzkragen.