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Viele Jahre habe ich den Sommer, gelegentlich auch den Winter, in der «Barca» verbracht: umgeben von Freunden und Gästen und mit den Einheimischen in gutem Kontakt. Die Comolognesi nannten uns die «Sciuri», im Gegensatz zur alten Herrschaft, die man als «Padroni» bezeichnet hatte. In der «Barca» habe ich zu schreiben begonnen. Da es im ganzen Tal keine Möglichkeit gab, sich zu vergnügen (kein Kino, kein Hotel, keine gemütliche Wirtschaft), fasste ich Dorfbegebenheiten in Erzählungen und las sie am Abend den Gästen vor. Sie gefielen und fanden bald in Zürich einen Verleger.
Diese Novellen (im Ganzen fünfzehn und in zwei Sammlungen erschienen) liegen vierzig Jahre zurück. Es handelt sich nicht um «wahre Geschichten» im strengen Sinne. Aber jede Episode ist entstanden aus Erfahrung und Wissen um die Eigenart dieser Menschen – ihre Freuden, Nöte und Leiden. Die Enge des Daseins, aber auch die befreiende Größe der Landschaft bilden gleichsam den Hintergrund. So beschränkt dieses Leben dem Außenstehenden erscheint – es genügt dennoch den menschlichen Leidenschaften.