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«Sie wissen, Sciora», begann sie, «die Letzten aus der Familie der Padroni waren schon gestorben, und alle in ihrem Schlaf­zimmer. Ja, seltsam genug», fügte sie kopfnickend zu, «in diesem fröhlichen Zimmer mit den roten Blumen an den Wänden.»

Dass die Menschen in ihrem Schlafzimmer gestorben waren, hatte die Sciora als Erstes – am ersten Morgen ihres Hierseins – von der alten Teresa erfahren: Sie erinnerte sich noch genau des Satzes, mit dem sie begrüßt worden war. «Ich wünsche», hatte die Alte gesagt, «die Sciora habe im Zimmer mit den roten Blumen gut geruht. Es ist das Zimmer, in dem die sechs letzten Padroni gestorben sind.» Die Sciora erinnerte sich auch, wie genau die Alte sie dazu aus ihren kleinen Augen beobachtet hatte, um zu sehen, ob sie erschrecke. Sie hatte damals zwar verstanden, dass es die Teresa gefreut hätte, ihr das schöne Zimmer zu verleiden, doch hatte sie nicht begriffen warum. Sie hatte sich befremdet gefühlt und sich vorgenommen, auf der Hut zu sein. Erst später hatte sie erfahren, dass die Teresa die letzten Jahre ganz allein im Palazzo gehaust und sich so an die Einsamkeit gewöhnt hatte, dass der Tag, an welchem die Sciora das Haus bezog, ein richtiger Unglückstag für sie wurde. Es kam der Alten unmöglich vor, Fremde im Hause ein und aus gehen zu sehen, in ihrem Hause, in dem sie nichts mehr zu sagen haben sollte. Oft habe sie zu der Zeit gebetet, gestand sie nachher einmal, es möge der Sciora etwas zustoßen, damit sie wieder allein und für sich im Hause leben könne.

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