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Der Festtag brach an. Am frühen Morgen war die Kirche mit den schönsten frischen Blumen aus den Gärten geschmückt worden. Um zehn Uhr, nach der Messe, begann unter großem Glockengeläut der Rundgang um die Kirche. Voran trippelten die weißgekleideten kleinen Mädchen, von ihren eigenen Schleiern verwirrt und entzückt. Die größeren Mädchen beteten fromm und neigten den Kopf unter ihren Papierblumenkränzen. Hoch darüber schwankte, auf blumenbestreutem Podium und unter dem alten Baldachin mit Goldfransen, die Muttergottes heran, von den vier Holzfällern auf den Schultern getragen. Sie glänzte und gleiste … Die Männer schauten ernst und ergriffen drein. Besonders Renzo sah mit innig schwerem Blick immer wieder an der Jungfrau empor, halb verzaubert. Der nachfolgende Zug der Frauen und Männer wollte nicht enden. Er staute sich und die heilige Jungfrau musste bei der Kirchentür warten, bis sie wieder Eingang fand. Unter den Frauen war auch Stella mit ihrer Tante Fiorina zu sehen. Am Nachmittag begann der heitere Teil des Festes. Die Besucher hatten sich auf dem Kirchenplatz eingefunden, darunter der Posthalter mit Stella. Er ging unter den Leuten freundlich plaudernd herum und hielt dabei seine Tochter an der Hand wie ein Kind. Stella war städtisch gekleidet, was sie fremd und auffallend wirken ließ. Alle kehrten sich nach ihr um. Auch die vier Holzfäller starrten sie an. Renzo blieb stehen. Doch Stella schien nichts zu bemerken.