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An der Wand hängt ein weißer Strand mit Palmen.

Ich trage meinen Namen in die Anwesenheitsliste ein, nehme das Namensschild mit Foto aus der Schublade, das ich über den Kopf ziehe. Der blaue Bändel passt nicht zu schwarz.

Nikola schläft unter der Treppe. Als ich ihn wecke, erschrickt er, Alice kommt und gewonnen, sage ich. Wer den anderen zuerst findet, gewinnt, nichts Konkretes, nur gewinnen, das ist mehr als genug.

Seine dunklen Haare streift er zur Seite, sie fallen auf seine Schultern. Wenn er lacht, zeigt sich die Zahnlücke. Seine große Nase steht etwas schräg im Gesicht, die Augen weit auseinander, seine langen Wimpern umrahmen einen sanften Blick. Sein Bart wächst fleckenhaft, deshalb lässt er seinen Schnurrbart wachsen. Auf der hohen Stirn ist eine Narbe sichtbar, als Kind habe ihn sein Bruder mit einem Messer bedroht, aber Nikola wollte die Puppe nicht hergeben, ihre Haare hatte sein Bruder bereits so kurz geschnitten, dass kaum mehr was geblieben war. Nikola wollte nicht, dass sein Bruder sie auszog, wie er das immer tat, ihr den Kopf, die Arme, sogar die Beine ausriss, um sie einzeln in der ganzen Wohnung zu verteilen. Nikola versteckte die kleine Puppe unter seinem Pullover, da habe sein Bruder zugestochen.

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