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Auf dem Vorplatz vor der ehemaligen Reithalle stehen betrunkene Jugendliche, unter der Eisenbahnbrücke stinkt es, ich halte die Luft an, bis ich im Innenhof des Theaterfoyers bin. Es ist schon fast zwei Uhr morgens. Auf die roten Sitze haben sich wieder ein paar Betrunkene gesetzt wie jedes Jahr am Tag nach Weihnachten, dafür füllt sich die Bühne mit tanzenden Menschen.

Adam ist nicht da, dennoch suche ich ihn in der Menge.

An der Bar bestelle ich einen Rotwein, der Tresen klebt unter meinen Handflächen.

«Manchmal gehe ich nur nach draußen, um von jemandem gesehen zu werden», steht mit einem Kugelschreiber geschrieben. Hinter der Bar ein weißes, naturgetreues Papp­pferd in Lebensgröße, das einen trompetenspielenden Affen trägt mit einem Blumenkranz auf dem Kopf.

Das Glas ist überfüllt, ich verschütte etwas auf den Tresen, auf die Zeilen, und setze mich auf einen der hochgeklappten roten Stühle, schaue den Rauchschwaden nach, wie sie in der Hitze aufsteigen in den hohen Raum, hier darf man noch rauchen. Ich habe schon geraucht, als ich noch nicht auf der Welt war, danach habe ich aufgehört.

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