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Aus diesem Grauen heraus küsst der Vater Rebekka, eilt nach der ungeliebten Arbeit als Versicherungsagent jeden Abend durch farblose Unterführungen (oben fahren Autos und Straßenbahnen), um seine einzige Tochter zu erreichen und in die Arme zu schließen; da er als ehemaliger Pfadfinder wichtige Wege nie verfehlt, kommt er stets sehr schnell zum Ziel, auch wenn er sich in fremden Außenquartieren befindet.

Rebekka hat ihr Nachthemd über den halboffenen Balkonflügel ihres Zimmers gehängt und tanzt mit gotischen Füßen auf dem roten Teppich. («Sie hat gotische Füße», stellte vor einiger Zeit die Nachbarsfrau schrill fest, die Vaters Haushalt führt und nebenbei Rebekka zu erziehen versucht. Sie erinnert sich noch an den Tag, als der Vater Rebekkas Mutter geheiratet hatte; er rannte an der Seite seines Schwiegervaters an einem Maisfeld entlang und redete atemlos über Mais, während die schwangere, sehr junge Frau weit hinten lächelnd ging und ein weißes Täschchen in der Hand trug. Ihr Ehering glänzte. Sie starb nach Rebekkas Geburt und hörte im Sarg nicht auf zu lächeln.)

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