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Die Statue im Hintergrund des Gartens ist unter einer goldenen Farbschicht erstickt; ihre toten Augen glänzen. Die Blätter am Boden ähneln den Händen von Greisen, und der Baumstamm, an dem Heilig lehnt, gleicht einem von harter Arbeit gestrafften Männerkörper. Eine hässliche Zahnpro­these, die Heilig auf dem Jahrmarkt gekauft hat, entstellt ihr spitzes Gesicht. «Es soll ein Witz sein», sagt sie und lächelt.

Veronika schlägt ihren Mantelkragen hoch und nippt am vierten Kaffee, den sie am Selbstbedienungsbuffet geholt hat. Früher bewegten sich Kellner wie große, vom Wind gefaltete Servietten zwischen den Bäumen; man gab Zeichen, die sie offenbar verstanden, denn sie trugen Flaschen und Gläser herbei. In Spanien klatscht der Gast in die Hände, was als Befehl gedacht ist, doch nie schlägt jemand auf eine Trommel, um sich den Kellnern mitzuteilen; Veronika möchte trommelnd durch die vom Nebel verdunkelten Straßen der Stadt ziehen und ausrufen: «Mein Mann hasst Heilig; er schickt sie fort; er nimmt sie mir weg!»

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