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«Lieben heißt besitzen wollen», sagt Catalinas Mutter.

Catalina denkt an das Kätzchen – weshalb hat sie es laufen lassen? Weshalb hat sie nicht eine Weile mit diesem tänzelnden Geschöpf in seinem hellen Samtkleid gespielt, es liebkost, über seine Barthaare, die der Wind streichelte, gelacht? So ist Catalina; letztes Jahr hat die Mutter ihre einzige Spielgefährtin aus der Stadt hierher in die Ferien eingeladen; die schöne, große Maria, von der sie weiß, dass die dicke Ca­talina sie liebt. Aber weil Catalina sie liebt, wollte sie sich fernhalten; schon nach kurzer Zeit war Maria verwirrt und schmollend abgereist.

Der Abend ist hellgrün und schaukelt den ertrinkenden Mond. Der Wind bürstet die Pinien; wenn Catalina jeweils die Musik laut spielen lässt, drehen sie sich hin und her und möchten mit den Füßen stampfen, doch der Fels hält sie fest. Am Tag ist der Himmel wie ein heißer Betonboden, über den die Flugzeuge rasen, und im Garten ragen überall tonlos schreiende Felsengesichter aus der trockenen Erde – selbst im leeren Schweinestall.

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