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In der Falle

Fern liegt wie ein milchblauer Leib die Landschaft hinter einem rostroten Gitter, wie es kahle Bäume bilden. Der Journalist, der keine Artikel mehr schreibt, weil er sich vor Journa­listen ekelt, die Artikel schreiben, betrachtet die Landschaft vom Berg aus, auf dem er ein Haus gebaut hat. Eigentlich gehört das Haus seiner Frau. In den Zimmern sieht man Beton, Backsteinwände, Holzdecken und viele große Fenster. Wenn ein Regen übers Land huscht oder wenn der Nebel her­unterhängt, wirken die Innenräume nass. Bei Gefahr kann der Journalist auf einen Knopf drücken, dann werden die Fassaden von Scheinwerfern angestrahlt, alle Außentüren und Fenster schließen sich und eine Sirene heult.

Die Kühe und Schafe auf den Hängen seines Berges erscheinen dem Journalisten riesengroß. Die Wiesen glänzen, und am Bach wachsen Sumpfdotterblumen. Der Frühling kommt hier spät, aber schon bedeckt Grün die Rücken der tierhaft neben- und übereinanderliegenden Hügel, und Vögel rufen sich aus ihren Verstecken zu.

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