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Als Nonnato am Ende der Fußgängerpassage die Treppe hochstieg, mischte er sich unter einige Schneeflocken, die sich in einem trüben Tanz drehten, wobei sie von einer Straßenlampe beleuchtet wurden. Ein kahler Strauch beugte sich über eine Mauer. Nonnato hatte den Eindruck, die Straße mit den stillen Häusern wachse aus seinem Gesicht; plötzlich warf sich jemand vorbei – wahrscheinlich ein junges Mädchen; er sah das rote, lange Haar, das über seinen Rücken hing und sachte und teilnahmslos auf das beim Gehen schaukelnde Gesäß klopfte. Sofort dachte er wieder an die tote Frau und gleichzeitig fiel ihm das Wort «Euphoranol» ein; oder war es «Euphoridon», das sie geschluckt hatte, um sich wegzuschneiden, sich zu entfernen aus der schmerzhaften Nähe der Geräusche und Berührungen? (Der Name der Pille verdrehte sich stets in seinem Kopf, drängte sich fratzenhaft und immer anders hervor, um ihn zu quälen. Nonnato zwang sich dann, an anderes zu denken, was ihm manchmal für kurze Zeit gelang.) Nur das Feuer hatte die Frau in ihren Schlaf verfolgt, hatte sie gefunden und verzehrt. Nonnato, der damals nach seiner Flucht wieder ins brennende Haus gestürzt war, hatte sie nicht retten können. Nun wusste er plötzlich, dass er das rothaarige Mädchen suchte. Er überließ sich weiterhin seinen Stiefeln, die den Stempel, das Zeichen für seine Person, in regelmäßigen Abständen auf den Schnee drückten, um zu beweisen, dass er die Jagd nicht aufgab.

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