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Ab und zu bin ich Eça abends nach Ladenschluss bei Ba­talha Reis oben im Barrio Alto begegnet, in der Travessado Guarda-Mor. Das ist ein Treffpunkt für uns. Im Licht einer Petroleumlampe habe ich ihn dort gesehen. Eine lange, magere Seele. Mir fiel der Spitzname ein, den sie mir als Junge gegeben hatten: Ich war sehr, sehr mager, und in meinem Dialekt riefen sie mich «Gambadazelar», Selleriestängel. Wir alle, die wir die Welt verändern wollen, sind Selleriestängel. Doch Eça ist außerdem noch elegant, hat Hände wie aus Elfenbein, ein Monokel wie ein Intellektueller, einen dünnen Rohrstock, der einen Sklaventreiber neidisch macht. Er raucht eine Zigarette nach der anderen und schreibt unermüdlich.

Ich habe ihn auch in der Bibliothek des Gremio Literario gesehen. Ich las Proudhon, er Gérard de Nerval. Als wir einmal in einer Schänke in Alfama zusammen Bacalhau aßen, hat er mir ein Gedicht von Gérard de Nerval vorgetragen. Ich erinnere mich an den ersten Vers: «Je suis le ténébreux, le veuf, l’inconsolé …»

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