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Die Kinder, die Marti und seine Frau nach dem Krieg in die Welt setzten, hielten es teils mit dem Vater, teils mit der Mutter, und als auch für sie der Augenblick kam, sich zu ver­loben und zu heiraten, mussten sie ihrerseits in neuen Häusern, jeder auf seine Weise, für oder gegen neue Butter und neue Geschlechter Partei ergreifen.

Sie waren nun wieder allein beim Abendessen, Marti und seine Frau: Sie sassen einander gegenüber, die Katze döste neben der Zuckerdose, und zu beiden Seiten des Tisches standen in langer Reihe leere Stühle.

Marti stellte absichtlich keine Butter auf den Tisch, er rechnete mit der Zerstreutheit seiner Frau; auf Anordnung des Arztes musste verhindert werden, dass sie weiter zunahm. Doch ohne Ausnahme suchte die Dame des Hauses Abend für Abend bei der ersten Scheibe Brot, das Messer erhoben, mit den Augen nach der Butter: Marti wusste Bescheid und eilte sofort in die Küche, entnahm dem Buttervorrat hustend die frischeste Tafel und stellte sie auf den Tisch, wobei er alle Schuld und alle Vergebung auf diese gesegneten hundert Gramm setzte.

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