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An diesem Abend ging sie zu Fuss vom Bahnhof hinunter und lief eilig durch die Strassen, die zur Seepromenade führen. Sie wusste sie zu ihrer Rechten und ging weiter, ängstlich darauf bedacht, unbemerkt auch von der Stadt nach Hause zu kommen. Sie begegnete zwei, drei Personen, die um zehn Uhr abends aus dem Haus gegangen waren, um im Zentrum ein wenig frische Luft zu schnappen: Vielleicht Schulkameraden von ihr, die Rechtsanwälte, Hoteliers geworden waren, oder vielleicht private, einsame Gespenster, denen es Vergnügen machte, als Herren in ihren eigenen Häusern umherzulaufen. Sie stellte sich für sich selbst ein ähnliches Sich-zu-Hause-Fühlen vor: die gleiche Natürlichkeit, mit der man die Nüchternheit der Schritte kostet, die Pflasterung unter den Bogengängen vollendet weiss und sich alle Büros leer vorstellt, in den Schaufenstern bereits die Sommermode ausgestellt sieht.

Morgen würde sie in die Geschäfte gehen, reden und kaufen; und sie würde den See wiedererkennen, würde ihn anschauen für diejenigen, die sie bei ihrer Rückkehr fragen würden, wie hoch, wie schmutzig er sei.

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