Читать книгу Seifengold. Roman онлайн

14 страница из 60

Als Tetu das Lokal am Morgen nach der Ermordung des Geheimagenten besuchte, war niemand da. Er machte sich mehrmals mit ‹Hallo!› und ‹Ist hier jemand?› bemerkbar und entschloß sich dann, weil er keine Antwort bekam, das Hotel auch ohne Erlaubnis der Besitzer zu durchsuchen.

Die Hotelzimmer waren um einen schmalen Innenhof hinter der Gaststube gebaut. Zehn einfache Zimmer, fünf auf jeder Seite, die hinten durch Toiletten und Duschräume begrenzt wurden. Die Dächer ragten in den Hof hinein und wurden von mehreren Säulen abgestützt, so daß eine Art Klostergarten mit Kreuzgang entstand. Die Zimmertüren standen offen. Vor einem Teil der Räume lagen zerknüllte Bettlaken und Handtücher. In der Nähe der Dusche stand ein Karren mit einem Abfalleimer und ein paar Putzutensilien. Die Zimmer waren kleine, unbehagliche Räume ohne Fenster. Den Wänden entlang waren mehrere Holzpritschen aufgestellt, dazwischen standen wacklige Holzschemel mit Aschenbecher und einem Kerzenstummel. In fast allen Zimmern war von den vielen Betten nur eines benutzt worden. In keinem der Zimmer ließen sich irgendwelche Spuren ihrer Mieter finden. Die Räume waren bereits gereinigt, wenn auch mit jener Lässigkeit, die weder in Zimmerecken fährt noch die Betten anhebt.

Правообладателям