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Von überallher drängelten nun Leute in den Raum und scharten sich um den Tisch des Polizeichefs. Sie starrten ihn an, als sei er ein katholischer Pater. Tetu blieb auf seiner Bank hocken und glotzte zurück.

Noch nie hatte er eine solch tiefe Abneigung gegen diesen Ort empfunden. Er sah lauter häßliche Menschen.

Zur Hälfte geschorene Frauenköpfe mit Zöpfchen und Federn im Haar. Männer mit Lehmhauben. Dreiste Gesichter mit schmalen, vom Wüstensand geröteten Augen. Die Ohren von Dornen und Knochen durchbohrt oder voller Ringe. Überall Spangen, Ketten. Die Frauen mit einem wahren Halskranz aus Glasperlen, Dreck und Muscheln. Dumm grinsende Münder mit ausgebrochenen Schneidezähnen. Hagere Körper mit Narben übersät, Verzierungen, die sie sich auf den Bauch und in die Arme schnitten.

Naserümpfend musterte er die notdürftig von Lumpen verhüllte Blöße der Männer, die nackten Brüste der Frauen. Lodwar, ein Reservat.

Tetu zeigte auf eine der wenigen Frauen, die bekleidet waren, und verlangte einen Tee. Die Frau lächelte ihn an und senkte den Blick. Er wiederholte seine Bitte. Die Frau rührte sich nicht. Sämtliche Köpfe drehten sich nun nach dem Alten um. Der Greis murmelte etwas, worauf die Frau mit gesenktem Kopf den Zuschauerring verließ.

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