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Es gab Leute im Dorf, und mit ein bißchen Glück würde er auch die Kneipe finden, in der sich die Männer versammelten. Irgendwo würde einer im Dunkeln sitzen, krank und besoffen, und ihnen erzählen, was für tolle Kerle sie seien, und wie sie irgendwann, demnächst, in die Stadt ziehen würden, die Taschen voller Geld.

Sie fuhren zurück und fanden tatsächlich eine Abzweigung, die sie übersehen hatten. Die Straße führte die Talflanke entlang durch einen älteren und weniger baufälligen Teil der Siedlung, und sie endete vor einer Ladenzeile. Bestimmt an die zehn Dukas reihten sich um einen schmutzigen Platz. Lebensmittel und Gemüsebuden, eine schiefe Kneipe mit Hinterzimmern, ein Eisenwarengeschäft und ein Tuchladen, vor dem sich dünne Matratzen zu einem Berg auftürmten. Sogar ein Matatu stand hier, eines dieser Sammeltaxis, von denen man allerdings nie wußte, ob sie noch fahrtüchtig waren. Aber einen Menschen sahen sie nicht.

Die Holzveranda des ‹Lucky Dog› war leer, auch in der Gaststube saß niemand. Tetu tastete sich durch den schummrigen Raum, der mit Tischen und Bänken verstellt war, zu einer Tür, die vermutlich in den Hof und seine Hinterzimmer führte. Er drückte die Tür auf und überraschte eine ältere, verwachsene Frau, die Wäsche gegen Steine schlug. Die Frau erschrak, ließ ihre Wäsche fallen und versuchte, über den Hof zu entkommen. Tetu erwischte die Alte am Arm und zwang sie, ihn anzuschauen. Er fragte, warum und vor wem sie sich fürchte, und wo die anderen seien? Die Wäscherin verdrehte die Augen und schob ihre schwere Zunge unbeholfen im Maul herum. In einem der Hinterzimmer schrie eine Frauenstimme. Jemand stolperte am Haus vorbei. Irgendwo in der Nachbarschaft knallte eine Türe zu.

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