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Tetu nahm den Koffer und stand auf. Er hätte die Frau gerne noch gefragt, warum sie den Koffer zur Polizei gebracht und ob sie gewußt habe, daß ihr Gast tot sei, und wenn ja, woher? Aber weil er weder vom Wirt noch von seinen Frauen eine vernünftige Antwort erwartete, fragte er nichts mehr. Er bedankte sich für den Tee und ging.

Der Koffer enthielt ein zweites Paar Hosen, drei Hemden, von denen zwei bereits schmutzig waren, Wäsche, einen Schlafanzug und einen Toilettenbeutel mit Seife, Rasierpinsel und Zahnbürste. Irgend etwas Schriftliches fand Tetu nicht.

Auch seine weiteren Versuche, in Lodwar etwas über den Toten zu erfahren, scheiterten. Auf dem Markt, in den Kneipen, nirgendwo fand er einen Menschen, der ihm etwas erzählen konnte oder wollte. Die meisten taten, als würden sie seine Fragen nicht verstehen. Andere, wie zum Beispiel die Lastwagenfahrer, die in der Oase ihre Löhne versoffen und verhurten, wurden wütend und beschimpften ihn.

Selbst von Fatuma erfuhr Tetu nichts mehr. Sie wollte nichts wissen, nichts sagen. Und Nairobi ließ ihn ebenfalls im Stich.

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