Читать книгу Ein Bruder lebenslänglich. Vom Leben mit einem behinderten Geschwister онлайн

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Auf dem Rückweg von einer solchen Anprobe sollte mich die Grosse Tante nun mit sich nehmen. Grossmutter brachte mich zum Schiffsteg, wo die Grosse Tante mich bereits erwartete. Wir fuhren mit dem mächtigen Raddampfer bis zum Anlegesteg in Untermatt. Tante Fanny holte uns dort mit dem alten Leiterwagen ab. Unser ­Gepäck, die anprobierten Trachten und mein kleiner Koffer, wurden aufgeladen, und zu dritt machten wir uns auf den Weg.

Nun stand ich wieder vor dem altehrwürdigen Haus mit dem langen dunklen Gang und den verwirrend vielen grossen und kleinen Zimmern über mehrere Stockwerke verteilt. Ich kannte das Haus bereits ein wenig, da ich schon früher einmal dort zu Besuch war. Doch dieser Besuch von damals war von einem Ereignis überschattet, welches mich mein ganzes Leben lang verfolgen sollte: Ich galt als ein besonderer Liebling von Tante Fanny. Wenn sie bei uns war, erzählte sie mir immer von ihrer prächtigen Puppe, die sie mir zeigen würde, wenn ich einmal zu ihr auf Besuch käme. Es war eine grosse Puppe mit einem wunderschönen Kopf aus Porzellan. Heute würde sie wohl ein Vermögen kosten.

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