Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Das Bauern, meinte er, sei ihre Sache nicht, überhaupt das Arbeiten, eigentlich schade, so viel Zeit damit durchzubringen, gäbe es da doch noch viel schönere Sachen, die zu tun wären. Um immer nur anzuschaffen und zu ferggen, sei das Leben doch viel zu kurz. Aus einer Sippe von Bauern, Säumern, Söldnern und Händlern stammend, die ihren Sitz schon seit dem späten Mittelalter – das ist verbrieft –, wenn nicht schon länger, so sicher weiss das niemand, im Tal von Lungern hatte, war er durch seine Herkunft und Abstammung zu Abenteuern und allerlei Lebenskapriolen prädestiniert.

Seine Mutter war «Kriegsbeute», das sagte er lachend, und es war auch als Scherz gemeint, sie stammte aus dem Eschental, aus Domodossola, darum auch das lustige Italienisch, das er noch zeitweise sprach, und sicher sein Charakter, der sich von der stumpfen und frommen Ernsthaftigkeit der Innerschweizer wohltuend abhob.

Ätti war schon früh Witwer geworden, in erster Ehe hatte er die Tochter des Gastwirts, eine Feierabend, geheiratet, die aber schon im Alter von neunzehn Jahren im Kindbett starb. Auch er war damals kaum viel älter, was ihn aber nicht daran hinderte, durch halb Europa zu reisen und sich die Welt anzusehen, wie er sein lustiges Wanderleben nannte. Hatten doch noch viele Mütter schöne Töchter, und schliesslich war auch hier das Leben viel zu kurz, um lang zu trauern.

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