Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Auch dieser Onkel hockte nun auf seinem Sack und ass an seinem Tisch, paffte unaufhörlich seine lange Pfeife und dirigierte jeden gern herum, ein Raubein halt, nicht unbedingt ein angenehmer Zeitgenosse. Dass er dann im zweiten oder dritten Winter auf der Aussentreppe unglücklich zu Fall kam, in den Kellerhals abstürzte und kurz darauf starb, bedeutete für alle Hausgenossen eine Erleichterung. Was er zurückliess, füllte zwar für kurze Zeit den kleinen Säckel, doch für die grosse Kasse reichte es nicht. Nun musste wirklich dringend eine Frau her, schon mussten auf das Heimet Gülten aufgenommen werden, und die Zinslast drückte immer mehr.

So wurde dann wieder geheiratet, die Katharina Fanger trafs aus Wilen, vom sonnenseitigen Ufer des Sarnersees. Eine herbe Schönheit muss sie gewesen sein, eine, die zupacken konnte, eine auch, die sogleich Ordnung schaffte und der Lotterwirtschaft im Loch ein Ende setzte. Diese Hochzeit muss ein Ereignis gewesen sein, von dem die Leute noch nach Jahren sprachen, vierspännig sei er in Wilen vorgefahren, prahlte der Ätti noch im hohen Alter, und über hundert Gäste habe er geladen, nein, da habe man sich nicht lumpen lassen.

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