Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Noch heute besitze ich seinen Hakenstock aus jener Zeit, verziert mit vielen feinen Kupferplaketten, Zeugnis seiner Wanderungen durch die Welt. Von Bergamo bis Trier, von Königstein bis nach Paris sei er gereist, sogar die Weltausstellung von 1889 habe er besucht und den dreihundert Meter hohen Eiffelturm bestiegen. Nun waren solche Reisen damals für Handwerksburschen üblich, wohl meist zu Fuss und selten gar so weit. Das weite Laufen sei er gewohnt gewesen, meinte der Ätti, spannende Berichte gab es da zu hören von den Säumerzügen, die er schon als Bub mit seinem Vater unternommen habe, über den Brünig, die Grimsel und den Griespass hinab ins italienische Val Antigorio, ins Eschental nach Domodossola, manchmal sogar bis Mailand. Selbst mein Vater konnte sich noch erinnern, einmal eine solche «Welschlandfahrt» unternommen zu haben, als kleiner Pfupf, einen Rock habe er noch getragen, das sei lange vor dem ersten Krieg gewesen, und als sie auf dem Heimweg waren, habe es auf den Pässen schon geschneit.

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