Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Mein Koffer ist groß und schwer, denn eines ist sicher: Ich möchte in Italien gut aussehen. Mit den Italienerinnen als Konkurrenz muss man sich da schon ein bisschen ins Zeug legen. Ich kontrolliere mehrere Male, ob ich auch meine Sonnenbrillenkollektion eingepackt habe. Venezia senza occhiali da sole, Venedig ohne Sonnenbrille, geht gar nicht. Nun, ich habe auch schon gehört, dass man dort Sonnenbrillen käuflich erwerben kann, sollte ich in Not sein.

Da macht man sich verrückt, dass man alles dabeihat und kauft sich dann doch eine neue, coole venezianische Sonnenbrille, die man dann auch immer trägt. Egal, ich habe verschiedene Modelle eingepackt und auch die Wahl der Handtasche sorgfältig getroffen. Ich möchte ja eine gute Figur machen, fare bella figura, wie der Italiener sagt und sehr großen Wert darauf legt. Bella figura ist keine Frage des Geldes, sondern eine Frage des Geschmacks und des Lebensgefühls. Vielleicht sogar der einzige Lebenszweck. Selbst mit wenig Budget versteht es die Italienerin, sich herauszuputzen, gut auszusehen und sich auch so zu benehmen. Hier herrscht Gleichberechtigung der Geschlechter, auch die Italiener sind eine wahre Augenweide. Zur bella figura gehört nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch ein angemessenes, höfliches Verhalten. Allora, Venezia, wir kommen. Wir sind vorbereitet. Grazie e prego.

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