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Auch da, wo ich jetzt stehe, riecht es penetrant. Penetrant unangenehm. Öffentliche Pissoirs verdienen den Namen, den sie haben. Neben der Tür ein Graffito. Nicht die übliche Genitalskizze, sondern eine zutiefst philosophische Überlegung:

Ficken, Fressen, Autofahren – gibt es ein Leben vor dem Tod?

Mit dieser Frage im Kopf gehe ich wieder ins Freie. Die Wolken am Himmel haben sich geöffnet, die Herbstsonne taucht die grünen Inseln des Parks in weiches Licht. Ihre Strahlen wärmen auf ganz eigne Art, lassen die Zeit anders verstreichen. Die Radfahrer auf den Kieswegen fahren langsamer als sonst, Hunde können genüsslich unter den Parkbänken schnuppern und werden nicht gleich weitergezerrt. Ein paar Rollstuhlfahrer blinzeln in der Sonne und werfen sich Papierflieger zu, die so lange in der Luft bleiben, bis die heiteren Krüppel sie mit Steinschleudern abschießen. Auch die jungen Schwarzen, die auf der Wiese Volleyball spielen, werfen den Ball in Zeitlupe über das Netz. Manchmal so hoch, bis er einfach stehen bleibt und nicht mehr auf die Erde fällt. Ist das die Antwort auf das Graffito?

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