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Oft als Synonym für »Frau« missbraucht ist es extrem abwertend. Die Silbe wird förmlich ausgespuckt, das Wort klingt so gemein, wie es ist.

Sind solche Ausdrücke nicht eine Beleidigung des weiblichen Geschlechts?

Sowohl der französische als auch der englische Begriff bleibt auf Männergespräche und pornografische Texte reduziert, sonst flüchtet man sich ins Lateinische. Eine normale Vokabel gibt es anscheinend nicht!

Was sagt das aus über eine Gesellschaft?

Klingt im Vergleich dazu meine Variante nicht weich wie ein Kosename? Einschmeichelnd, ausgewogen. Mö–se. Zwei Silben, die Harmonie und Ruhe ausstrahlen wie zwei Brüste. Und erst der Umlaut, das Ö – die beiden frechen Pünktchen über dem weit geöffneten Mund. Für mich sind es die Augen des Voyeurs, der sich dem Gral des weiblichen Orakels gegenübersieht und sich ihm in Demut hingibt.

Sie sehen, verehrte Leserin, kein Anlass für Empörung. Fühlen Sie sich vielmehr zart berührt, wenn sich die Vokabel in unser Gespräch einschleichen sollte. Denn das Wort ist, was es sein soll – eine Hommage an Sie!

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