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Darüber hätte ich mit der Amerikanerin gerne gesprochen. Doch nun ist sie weg, tief gekränkt.

Während ich über die grünen Wiesen gehe, denke ich noch einmal an die Schreckensbilder aus New York. Ich frage mich, warum es so schwer ist, gewisse Dinge zu begreifen. Tatsachen, die so einfach sind, dass sie ein kleines Kind verstehen könnte. Wir alle, sämtliche Bewohner dieses Planeten, wohnen in einem Haus. Oben im fünften Stock wird über alle Maßen gefressen und geprasst, unten wird gehungert.

Ständig lassen wir vor den Augen der anderen in den Aufzügen alle nur denkbaren Luxusgüter zu uns hochfahren, den Überfluss werfen wir aus dem Fenster oder kotzen ihn hinaus. In den restlichen vier Stockwerken des Hauses vegetieren die Menschen vor sich hin, täglich verhungern und verdursten einige. Wie lange kann das gut gehen? Wen kann es wundern, wenn die Verachteten hochkommen und bei uns an die Tür klopfen? Sie werden nicht nur klopfen, sondern diese Tür eines Tages auch eintreten.

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Ich gehe weiter, hoch zur Straße. Noch einmal tauchen Bilder aus der Vergangenheit in mir auf, Szenen aus der Zinnmine in Bolivien.

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