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Und dann? Was wäre Ihnen, verehrte Leserin, ein würdiger nächster Schritt? Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Ein kleiner Tanz auf den Synapsen der Lust und schon ist das Horsd’œuvre eines kulinarischen Intermezzos komponiert.
Ich lecke den Schaum des Cappuccino von meinem Löffel, der in meiner Fantasie keiner ist. Die Frauen, die an mir vorbeigehen, würdigen mich keines Blickes. Sie wissen nicht, was ihnen entgeht, denn sie ahnen nichts vom Geheimnis des magischen Blicks. Dabei will ich den so Entblößten keineswegs zu nahe treten. Im Gegenteil. Wie kann ich mich den vielen Unbekannten erkenntlich zeigen, deren Lusthaare ich im Geist bewundert, andächtig behaucht und in seltenen Fällen zart geküsst habe?
Soll ich eines dieser wunderbaren Geschöpfe, die an mir vorbeigehen, an den Händen fassen und ihr meine Fantasie offenbaren? Würde die so Angesprochene lachen, würde sie mich empört abschütteln?
Ich bin sicher, eine würde mich erhören. Aber welche?
Was empfindet eine Frau, wenn ein Mann vor ihr auf die Knie fällt, das Gesicht gegen ihre Schenkel drückt und sie wie ein Ertrinkender anfleht: Ich möchte mich opfern auf dem Altar deiner Möse? Ist das so kitschig, wie es klingt? Vielleicht.