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Doch dann drängte sich plötzlich eine Idee in mein Gehirn: ein Hilfstransport! Wir sammeln Hilfsgüter und bringen diese nach Russland.
Meine Gastgeberin sah mich an, schweigend. Dann, ein leises Lächeln. »Und wer soll das organisieren?«
»Wir.«
Das Lächeln verschwindet.
Ich lasse nicht locker. »Ein Transport mit Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidern.«
»Aber wie?«
Darauf hatten wir keine Antwort. Also fingen wir ohne an.
An diesem Abend keimte die Idee. Sie war der erste Schritt, dem schnell andere folgten. Kaum hatten wir Freunden und Nachbarn von unserem Vorhaben erzählt, bekamen wir Unterstützung. Bald waren wir viele Köpfe, die dachten, wir waren viele Herzen, die sich für ein gemeinsames Ziel öffneten. Ein kleines Wunder. Jeder nutzte sein persönliches oder berufliches Netzwerk, um etwas beizusteuern. Der Enthusiasmus der Leute war erstaunlich. Von allen Seiten kamen Geld- und Materialspenden. In kalten Nächten sortierten reiche Frauen gespendete Kleider, in einem Lagerschuppen, tagelang. Eine Firma aus der Region lieferte Arzneimittel und Babynahrung, eine andere Anoraks und Stiefel, stapelweise. Sogar ein Lkw für den Transport wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt.