Читать книгу Odyssee eines Unvernünftigen онлайн
80 страница из 98
Er läuft zur Tür und stößt sie auf. Vor ihm stehen drei Asiaten, die ihn mürrisch anstarren. X macht deutlich, dass er hier raus will. Die Männer beginnen, auf ihn einzureden, immer lauter, immer energischer. Wenn ihm das Mädchen nicht gefalle, könne man ein anderes besorgen. Er will die Asiaten wegdrücken, doch sie versperren ihm den Weg, hartnäckig. X wird unfreundlich.
Er mag es nicht, wenn man seine Entscheidung ignoriert. Plötzlich geht das Licht aus. Hände halten ihn fest, verschwitzte Körper pressen sich an ihn, für einen Augenblick liegt Gefahr in der Luft. »Good girl, many good girls here.«
Von allen Seiten zischen Stimmen in sein Ohr: Mit einem Schrei reißt er sich los. »Stop it.« Sekunden später ist er beim Portal und wirft sich dagegen. Es ist nicht verschlossen.
Als er wieder im Freien steht, umarmt ihn wieder die laue Luft asiatischer Nächte. Er atmet tief durch. Die erotischen Paradiese des Fernen Ostens hatte er sich anders vorgestellt.
Während ich dies schreibe, wundere ich mich, wie schnell meine Unvernunft ins Lächerliche abdriften kann. Die Fantasie spült uns Träume ins Gehirn und wir glauben, wir könnten sie in Realität verwandeln. Selbst wenn wir das als Irrtum erkennen, schützt es uns nicht davor, bei der nächsten Gelegenheit neuen Illusionen zu verfallen. Mitunter sogar den gleichen.