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Schweigend warten wir, bis die Kabine kommt. Lange, quälende Sekunden. Rosi blickt zu Boden, X studiert den Lichtschalter. Dann betrachtet er sein Gesicht im Spiegel der Glastür. Es gefällt ihm nicht.

Endlich ist der Lift da. In der Kabine wirft ihm das Mädchen einen ersten, scheuen Blick zu, dann drückt es sich wieder ins Eck. Der alte Chinese zeigt strahlend seine Goldzähne und klopft ihm auf die Schulter. »Good girl.«

X weiß, er ist ein Idiot. Dieser Idiot steht stumm da, unschlüssig, wohin er seinen Blick richten soll. Rosi trägt rote Socken und weiße Turnschuhe, die verrunzelten Füße des Chinesen stecken in Sandalen. Der Lichtpunkt am Aufzug wandert nach unten. Immer noch grinsen mich die Goldzähne an.

Mit einem Ruck bleibt der Lift stehen. Wir gehen ins Freie. Der Fahrer hält die Hintertür des Taxis auf. Ich steige ein, Rosi setzt sich neben mich. Als der Wagen losfährt, rutscht sie zur Seite, so weit weg wie möglich.

Der Chinese macht das Radio an. Unter den Trompetenklängen von Louis Armstrong gleitet das Taxi durch die Nacht. Ich muss gähnen, Rosi lächelt. Immerhin. Wieder verfluche ich meine Neugierde. Warum habe ich es so weit kommen lassen?

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