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Vor einem anonymen Wohnquader bleibt der Wagen schließlich stehen. Der Fahrer öffnet die Tür, ich bleibe sitzen. Das erneute Missverständnis frustriert mich. Es ist spät geworden, inzwischen bin ich todmüde. Die Lust auf lustvolle Recherchen ist mir gründlich vergangen.
Doch der alte Chinese weigert sich, zurückzufahren. Erst möchte er seinem Gast etwas zeigen, hier, in diesem Haus. Die Situation ist so kurios, dass meine Neugierde leise wiedererwacht. Ich steige aus. Zielsicher geht der Fahrer auf eine Glastür zu und starrt auf eine Messingtafel mit Klingelknöpfen. Unter etwa fünfzig Namen wählt er einen aus. Ein Summer öffnet die Tür. Die Eingangshalle ist menschenleer, an der Decke flackert kaltes Neonlicht. Das Echo unserer Schritte verliert sich in der Anonymität der Betonwände.
Die Tür des Aufzugs steht offen. Wir fahren los. Der rote Lichtpunkt auf dem Display wandert nach oben, ein leises Rauschen begleitet uns. Die Goldzähne des Chinesen schenken mir ein siegessicheres Lächeln.