Читать книгу Sophienlust Box 17 – Familienroman. E - Book 86 -90 онлайн
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Weder Denise noch Alexander von Schoenecker antworteten darauf. Doch selbst das erschütterte den Herrn Generaldirektor nicht. Er fuhr fort: »Ich reise mit Hella von Walden, meiner Freundin. Sie stammt aus verarmtem Adelsgeschlecht und ist eine schöne Frau. Sowie die Sache mit Angela geregelt ist, werden wir heiraten. Aber erst einmal will ich drei Monate lang alles hinter mir lassen und mich gründlich erholen. Ich hatte entsetzlich viel Arbeit in den letzten beiden Jahren und habe eine Ausspannung dringend nötig. Hella wird mich begleiten und ablenken. Wenn wir wiederkommen, sehen wir weiter.«
»Wird Ihre Frau Bastian besuchen kommen?«, erkundigte sich Denise reserviert.
Kurt Schlüter schüttelte den Kopf. »Nein, sie weiß gar nichts davon, dass ich verreise, und soll es auch nicht erfahren. Dass ich Bastian hierherbringe, habe ich ihr ebenfalls nicht mitgeteilt, nur, dass der Junge sich in einem erstklassigen Heim befindet. Sie wird sich damit zufriedengeben, denn sie hat keine Zeit, sich um Bastian zu kümmern. Starrköpfig, wie sie immer schon war, lehnt sie jede finanzielle Unterstützung von mir ab und ist berufstätig – glücklicherweise nicht in Augsburg. Das wäre doch zu geschmacklos. Sie haust irgendwo in einem möblierten Zimmer und schmollt. Aber ich bin überzeugt, dass sie mir wegen der Scheidung keine Schwierigkeiten machen wird. Die Ehe mit ihr war ein Irrtum von beiden Seiten. Es fing schon damit an, dass wir jahrelang vergeblich auf Nachwuchs warteten. Dann endlich stellte sich Bastian ein. Aber er ist ein schwächliches Kind, hält sich schlecht und ist schwer zu erziehen. Ich mache mir Sorgen, wie er mal mein Nachfolger werden soll. Es sieht bis jetzt so aus, als hätte er dazu gar nicht das Zeug. Er hat zu viel von Angela. Aber das ist nun leider nicht zu ändern.« Kurt Schlüter seufzte, als sei er von einem schweren, ungerechten Schicksalsschlag betroffen worden.