Читать книгу Die Schlafwandler онлайн
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Nun umfing ihn Geborgenheit des Gartens, dessen Zäune durch Hecken verdeckt waren. Und die Geborgenheit dieser Natur war noch dadurch erhöht, daß sich die Baronin einen der Plüschfauteuils aus dem Salon in den Garten hatte bringen lassen: der stand da wie etwas Exotisches und Wärmebedürftiges mit seinen gedrechselten Füßen und den heräderten Hufen auf dem Gartenkies und lobte die Freundlichkeit des Klimas und der zivilisierten Natur, die ihm solchen Verbleib gestattete; seine Farbe aber war die einer verwelkenden schwarzroten Rose. Elisabeth und Joachim saßen auf den eisernen Gartenstühlen, deren Blechsitze gleich erstarrten Brüsseler Spitzen mit Sternen durchbrochen waren.
Nachdem man die Vorzüge dieser Wohngegend, die besonders jenen zustatten komme, die das ländliche Leben gewohnt seien und es lieben, genugsam erörtert hatte, wurde Joachim nach seinem Leben in der Residenz befragt, und er konnte nicht umhin, seine Sehnsucht nach dem Lande zu äußern und auch zu begründen. Er fand bei den Damen volle Zustimmung; insbesondere die Baronin beteuerte stets von neuem, daß sie, er möge nicht staunen, oft tage-, ja wochenlang nicht ins Stadtzentrum käme, so sehr ängstige, ja ängstige sie der Trubel, der Lärm und der gigantische Verkehr. Nun, meinte Pasenow, hier hätten sie ja ein wahres Refugium, und das Gespräch bewegte sich wieder einige Zeit im Fahrwasser dieser bevorzugten Wohngegend, bis die Baronin, als wollte sie ihm eine frohe Überraschung bereiten, geheimnisvoll fast, ihm mitteilte, daß ihnen das Häuschen, das sie so liebgewonnen hatten, zum Kaufe angeboten worden sei. Und in der Vorfreude des Besitzes forderte sie ihn auf, das Häuschen doch anzusehen, Je tour du proprietaire zu machen, wie sie mit ein wenig Verschämtheit und Ironie hinzufügte.