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„Geh da hinüber“, kommandierte er, versetzte Rodrigo noch einmal einen Striemen auf die Hinterbacken und scheuchte ihn mit seinem Degen durch den Raum. Er deutete auf die Tür eines Wandschranks. „Da hinein!“ Rodrigo kletterte in den großen Schrank – zwischen die üppige Garderobe der Gouverneurin, raschelnde Stoffe und süße Düfte umhüllten ihn. Colón schlug die Schranktür hinter ihm zu und verriegelte von außen.

Rodrigo hörte die Stimme des zornigen Admirals und dazwischen die nicht minder aufgebrachte Gräfin: „Das ist Euer Schiffsjunge, Colón!“

„Ich weiß, wer das ist. Ein Bastard aus Palos. Eine Mücke, ein Schmarotzer. Wie kommt der in Eure Burg?“

„Das ist mir vollkommen egal. Er hat uns gesehen, in eindeutiger Situation. Wer weiß, wie lange er da schon gestanden hat. Die Schande! Ich ertrage es nicht.“

„Beruhigt Euch, Beatriz, Herrin. Was soll ich sagen? Ich bin kompromittiert, viel mehr als Ihr. Wenn Spanien erfährt, was hier zwischen uns beiden geschehen ist ... Ich darf nicht daran denken. Alle meine Privilegien ... Ich habe einen Ruf zu verlieren, meine ganze Mission gerät in Gefahr, der Seeweg nach Indien ...“

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