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„Morgen früh stechen wir in See.“ Das ohnehin karge Gespräch war beendet.

Als Rodrigo mit dem Admiral das Schiff betrat, machte die Mannschaft große Augen. Damit hatte niemand gerechnet. Am wenigsten Rodrigo de Escobedo. Die zornesroten glühenden Augen des Notars funkelten Rodrigo entgegen. Er senkte den Kopf, als er an seinem Feind vorbeiging. Ihm war klar, dass Escobedo seine kürzliche Niederlage nicht auf sich beruhen lassen würde.

Zwischenspiel im Urwald

Ein schwerer tropischer Regenguss war über dem Urwald niedergegangen. Die Baumriesen tropften, der Wald dampfte. Feuchter Nebel sammelte sich über dem Blätterdach und zog sacht durch die Baumkronen. Papageien und Affen kreischten. Izu Geistermann, Stammesältester der Tupanaki, hockte vor seiner Hütte, die Augen geschlossen, und lauschte den Geräuschen seines Waldes. Ein feines, feuchtes Rauschen rieselte durch die dichten Laubkronen, eine Melodie wie ein mächtiger Singsang, immer wieder schrill unterbrochen von den aufgeregten Schreien streitender Primaten und von den kehligen Angebereien gefiederter Prahlhänse. Unsichtbar, irgendwo unter dem Laubdach, zeterten sie um die Wette. Es roch nach Schlamm und frischem Grün.

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