Читать книгу Die Bewohner von Plédos онлайн

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Von Balustrade zu Balustrade sah Idan gierige Augen auf sich gerichtet. Der Schacht selber war stockdunkel, aber die Gänge, die von den Balustraden aus in die Wände hineinführten, waren hell erleuchtet, und voll unterirdischer, sie kreuzender Lavaströme, die von den Teufelswesen gebändigt wurden. Idan erkannte dies daran, soweit er es im Vorüberfliegen beurteilen konnte, dass diese Teufel sich an der glühenden Lava zu schaffen machten. Die meisten von ihnen hielten metallene Dreizacke in ihren Klauen bewährten, schuppigen Händen. Manch einer streckte seinen Dreizack in den Schacht hinein, um damit nach Idan zu angeln. Doch sie verfehlten ihn stets. Der Schacht schien kein Ende zu nehmen. Und jeden Moment war sich der kleine Idan der Möglichkeit bewusst, dass er plötzlich aufschlagen und sein Fall ein abruptes Ende nehmen konnte. Dann wäre er, sofern er nicht schon tot war, sicher tot gewesen. Aber auch diese grausame Erwartung sollte sich nicht erfüllen.

Nach einer bangen Weile hörten die Säulengehänge und Balustraden auf und Idan flog nackte Wände entlang. Jedenfalls zeigte ihm dies seine Taschenlampe, die er im Flug aus dem Rucksack gezogen hatte, weil er die Ungewissheit über den Ort seines Aufenthaltes nicht mehr ertrug. Die Wände des Schachtes waren nun grau und glatt. Und die finstere Tiefe darunter war nicht zu erhellen. Dann durchflog der kleine Idan einen Hohlraum, der vollkommen leer und stockdunkel war. Das Licht der Taschenlampe wurde nicht mehr reflektiert und Idan steckte das Gerät in den Rucksack zurück. Der Zustand dauerte wohl mehrere Stunden, und betend fiel Idan wieder in eine tiefe Betäubung. Diesmal war es die Angst, die seine Ohnmacht erzeugte.

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