Читать книгу Die Bewohner von Plédos онлайн

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„Wasser“, rief Idan, „Wasser! Gebt mir doch Wasser!“

Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass die zähen Lederteufel, die er gleichsam unter sich zurückließ und die ihm sprachlos und ihn offenbar bewundernd hinterher starrten, auch nur ein Wort seiner Sprache verstehen würden. Ob er nun flog oder fiel, das wusste Idan schon lange nicht mehr. Aber er hatte herausgefunden, dass er sich mehr Respekt verschaffte, wenn er mit dem Kopf voran fiel, was im Verhältnis zur Lage der Teufel bedeutete, dass er denselben nach oben hielt. Denn wenn er auf dem Bauch lag oder mit den Beinen voran fiel, verzogen sich die Teufelsgesichter in missbilligendem Mienenspiel. Wenn er aber seinen Kopf nach unten hing, relativ zu den nach unten gerichteten Balustraden, zollten sie ihm Achtung und Respekt. Staunend rissen sie die ledernen Mäuler auf, dass die Reißzähne in ihnen blitzten und manch einer warf sich beim Anblick Idans auch betend nieder, wie vor einem emporstrebenden Gott. Es lag außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit, aber offenbar mussten ihn einige dieser Wesen doch verstanden haben. Denn sie holten große metallene, mit Flüssigkeit gefüllte Wasserzuber herbei und huldigten niederkniend Idan, indem sie sie ihm entgegenschütteten. Es war so, als sprengten sie Weihwasser aus, wie solches die Pfarrer in Stiefelburg aus Furcht vor den Teufeln tun. Oler und Äffchen hatten davon erzählt. Idan brauchte nur den Mund zu öffnen und es erreichte ihn labende Flüssigkeit. „Danke! Danke!“, rief er, und ein Strom erfrischenden Wassers traf ihn von oben. Oder sollte er sagen, dass es von unten kam. Das Wasser fiel jedenfalls in die entgegengesetzte Richtung wie er. Flog er tatsächlich nach oben? Hatte sich alles umgekehrt? Was war geschehen? Weiter und weiter flog er und von überall her leuchteten ihm Gesichter entgegen, die voll Demut und Ergebenheit zu ihm hinab und später zu ihm hinaufblicken, je nach dem, wie man es haben wollte.

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