Читать книгу Traumfänger. Ein Leben zwischen Höhen und Tiefen онлайн

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Um zwischenzeitlich nicht noch eine andere Klasse besuchen zu müssen, bis alle Abklärungen getroffen waren, entschieden sich meine Eltern für ein Beschäftigungsprogramm zuhause; ich verbrachte viel Zeit draußen in der Natur, mit unseren Tieren, freute mich aufs Trainieren im Circus Basilisk, wo man mich so nahm und genauso schätzte, wie ich war, und spielte stundenlang am Tag Playmobil. Mit meinen Figuren zusammen konnte ich mir eine eigene Welt aufbauen – in dieser Fantasiewelt fühlte ich mich aufgehoben und geborgen. Da war keine Lehrerin, die mich bis ins Innerste traf, da waren keine Mitschüler, die mich mobbten oder verprügelten, weil ich eine beste Freundin anstelle eines besten Freundes hatte. Hier in dieser Fantasiewelt war ich in Ordnung. Ich schätzte diese Wochen daheim sehr und kämpfte mich Schritt für Schritt wieder nach oben – und zu mir selbst. Ohne Einflüsse von außen.

Casting für Ovomaltine

Zur selben Zeit rief eine Sachbearbeiterin von Ovomaltine beim Circus Basilisk an, auf der Suche nach einem Jungen, der einen Salto machen konnte. Die Zuständige vom Jugendzirkus schlug zwei Jungs vor – einer davon war ich. Das war gerade in der Zeit, als es mir so richtig schlecht ging. Ich hatte null Selbstbewusstsein und hätte vor der Kamera stehen und etwas aufführen sollen, wofür mich meine Mitschüler ständig ausgelacht hatten. Nur schon die Tatsache, dass ich überhaupt die Chance bekam, meinen Salto vorzuzeigen, erfüllte mich mit einer unglaublichen Freude. Fremde Menschen wollten etwas von mir sehen, das ich gut konnte.

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