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Dies ist die einzige bekannte Fotografie der Dampflokomotive »Nordgau« aus ihrem aktiven Dienst. Das Aufnahmedatum ist leider unbekannt. Bild: DB Museum
5 Schönheit und Einzelstück
Die S 2/6, eine Rekordlokomotive
»Es dürfte dies wohl die größte Geschwindigkeit sein, die jemals in Europa mit einer Dampflokomotive gefahren wurde«, verkündete der Eichstädter Kurier am 5. Juli 1907 und bezog sich damit auf die 2200 PS starke bayerische Dampflokomotive S 2/6. Ein Jahr nach ihrer Indienststellung erzielte sie 1907 auf der Strecke zwischen München und Augsburg einen Geschwindigkeitsrekord mit 154,5 Kilometern in der Stunde.
Aufgrund ihrer ausgewogenen Proportionen und der aerodynamisch geprägten, windschnittigen Linienführung zählt die S 2/6 zu den schönsten Lokomotiven überhaupt. Durch die Verwendung eines Barrenrahmens wirkt ihr Laufwerk durchsichtig. Diese Bauweise erleichtert zudem den Zugang zu den innen liegenden Bauteilen der Triebwerke. Die vierzylindrige Heißdampf-Verbundlokomotive wurde bei Maffei in München gefertigt und mit modernster Technik ausgestattet. Dazu gehörte unter anderem auch der zusätzliche Überhitzer, welcher den im Kessel erzeugten Dampf nochmals weiter erwärmt, um somit den Dampfverlust, aber auch den Wasserverbrauch zu reduzieren. Auch ihr Äußeres wurde bereits von der Moderne beeinflusst. So waren einzelne Elemente, wie Rohre und Leitungen, hinter Verkleidungen verborgen. Ihre stromlinienförmigen Bauteile, wie etwa die spitz zulaufende Rauchkammertür und das strömungsgünstig geformte Führerhaus, sollten den Luftwiderstand während der Fahrt verringern.