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6 05 001 – ein Superlativ
Die längste und schwerste der Fahrzeugsammlung
Mit der aufkommenden Konkurrenz durch Automobil und Flugzeug entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Wunsch nach schnelleren Lokomotiven. Da für einen flächendeckenden Ausbau der Elektrotraktion die Investitionsmittel fehlten, wurde die im Grunde veraltete Dampftechnik weiterentwickelt. Diese Anstrengungen sollten in eine schwere Schnellzug-Dampflokomotive münden, die eine Geschwindigkeit von 175 km/h erreichen und in der Ebene 250 Tonnen mit 150 km/h ziehen konnte.
Modernität anno 1935
Bereits 1935 können die weinrot lackierten Lokomotiven mit den Baureihen-Nummern 05 001 und 05 002 an die Reichsbahn ausgeliefert werden. 05 001 nimmt offiziell am 8. März 1935 ihren Betrieb auf. Die unter der Leitung von Adolf Wolff bei Borsig konstruierten Fahrzeuge besitzen eine Stromlinien-Verkleidung, welche sowohl den Kessel als auch das Fahrwerk vollständig umschließt. Die elegante Verkleidung erwies sich jedoch im Alltagsbetrieb als unpraktisch, da die Triebwerke nur über Rollläden erreichbar sind. Eine weitere Entwicklung stellt die im Jahr 1937 durch Kohlenstaubfeuerung und Frontführerstand modifizierte Lokomotive 05 003 dar. In der Folge werden im Borsig-Werk Berlin-Tegel keine Lokomotiven mehr produziert.