Читать книгу Heimat-Heidi Staffel 6 – Heimatroman. E-Book 51 - 60 онлайн
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»Aber wieso bist dann net zurückgekommen? Dir stand hier doch alles offen.«
Rupert lachte kurz auf. »Ich war ein junger Bursch damals, hatte eine große Klappe und als ich merkte, daß ich nichts war, nichts konnte und nichts hatte, da war es zu spät umzukehren. Die Blamage wäre zu groß gewesen. Da wollt’ ich erst was erreichen, dann wollte ich zurückkommen.«
Laura hatte Tee zubereitet und goß ihrem Cousin nach.
»Heute könntest du zurückkommen«, sagte sie, »du hast gezeigt, daß du es alleine in der Fremde schaffen kannst. Es lacht garantiert keiner über dich.«
»Doch.«
»Und wer?«
»Mizzi.«
»Das glaub’ ich nicht«, sagte Laura. »Mizzi und du, ihr habt euch mal sehr nah gestanden. Das schüttelt man nicht so einfach ab.«
»Trotzdem ist es so«, erwiderte Rupert. »Als ich letztens bei ihr angerufen hab’, weil ich mit ihr hab’ reden wollen, da hat sie gelacht.«
»Da hast was falsch verstanden«, entgegnete Laura. »Das würd’ net ihrem Wesen entsprechen.«
»Wenn ich ihr doch nur mal sagen könnt’, daß ich all die Jahre immer nur an sie gedacht hab’. Mir ist es aber nie bewußt gewesen, und so steh ich in ihren Augen als ein oberflächlicher Typ da. Weil ich nie was hab’ von mir hören lassen. Ich weiß nimmer ein noch aus. Daran, daß ich einen Sohn hab’, darf ich gar net denken. Das muß ich verdrängen, denn wenn ich es nicht tu’, dreh’ ich vollkommen durch. Es reicht so schon.«