Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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Das war ein trauriger kleiner Zug, der sich schweigend dem Hof näherte, den sie vor einer Stunde so fröhlich und unbeschwert verlassen hatten. Frau von Gebert hatte schon nach dem Hausarzt telefoniert, der bald erwartet wurde. Überall sah man blasse, ängstliche Gesichter. Sie alle, die auf Schloß Lahrenfels wohnten oder arbeiteten, hatten den kleinen, lebhaften Jungen in ihr Herz geschlossen. Schneeweiß, ohne eine Träne, schritt Marisa neben der Trage her, auf der ihr kleiner Liebling immer noch bewußtlos, blaß unter der Bräune, lag. Das Kind bewegte sich, es erbrach. Mit behutsamer Hand legte Hasso das Kerlchen auf die Seite, damit er nicht erstickte. Zitternd versuchte Marisa, das Kind mit ihrem kleinen Spitzentüchlein zu reinigen, bis Frau von Gebert mit einem nassen Lappen und Handtuch kam.
»Eine Gehirnerschütterung wird es sein. Habe ich als Kind öfter gehabt«, versuchte Fürst Hasso zu beruhigen. Aber Marisa hörte gar nicht zu. Sie sah nur ihren Sohn, ihr geliebtes Kind. Hatte Gott vor Monaten ein Wunder geschehen lassen, um ihn ihr jetzt nach so viel Glück, Freude und Liebe wieder zu nehmen? Oder wollte er sie nur prüfen?